Würdevolles Gedenken
WN │ 01.02.2023
Johannes-Hospiz nutzt historische Grabstätte auf dem Zentralfriedhof
. . .
1923, also vor genau einhundert Jahren, verstarb Mathias Maximilian Franziskus Jungeblodt. Jungeblodt, den sie Max nannten, war für die Stadt und ihre Entwicklung in seiner Amtszeit, die 19 Jahre und bis 1916 währte, eine bedeutende Persönlichkeit. Heute zeugt nicht nur der nach ihm benannte Platz, sondern auch eine auffällige Grabstätte auf dem Zentralfriedhof davon. Seit einigen Monaten nun hat die Grabstätte, für die es laut Verwaltung des Zentralfriedhofs keine Nutzungsberechtigten mehr gab, eine neue Bedeutung erlangt. Eine, die eng verbunden ist mit dem Johannes-Hospiz und dessen Mitarbeiter Achim Wasserfuhr, der im Hospiz mit der Trauerarbeit befasst ist.
Wasserfuhr nämlich suchte nach einem Ort, um diejenigen aus der Anonymität zu holen, die – vom Johannes-Hospiz begleitet – ohne nahe Angehörige und mittellos versterben. Wasserfuhr wandte sich an die Verwaltung des Zentralfriedhofs. Und so wurde aus der brachliegenden Grabstätte des ehemaligen Oberbürgermeisters ein Ort, an dem das Hospiz nun die Menschen nach ihrem Tod beerdigt, um die sich sonst nur noch die Behörden kümmern würden.
Der Ort selber erfuhr dadurch mit Hilfe der Friedhofsverwaltung sowie der Friedhofsgärtnerei Georg Dziuk eine Aufwertung. Den großen Grabstein ließ das Hospiz durch einen Steinmetz sanieren. Auch wurde die Grabstätte neu eingefasst.und an ihrem Rand mit einer „Trost- und Trauerbank“ versehen, wie Wasserfuhr sagt. Vier Zypressen stehen für die vier Säulen des Hospizes, neben der stationären und ambulanten Hospizarbeit sind das namentlich die Akademie und die Trauerbegleitung.
Auf einer der drei neuen Stelen in unmittelbarer Nähe zum historischen Grabstein werden nun die Namen derer verewigt, die das Hospiz an dieser Stelle via Urnenbestattung beerdigt. Sechs Beerdigungen seien es bislang gewesen, seitdem man die Grabstätte neu hergerichtet hat, heißt es aus dem Johannes-Hospiz.
Durch diese neue Möglichkeit sei das Thema Beerdigung im Hospiz zu einem größeren geworden, sagt Wasserfuhr. Auch sollen regelmäßige Gedenkfeiern an die Verstorbenen erinnern. Ein entscheidender Ort sei zudem die Bank, auf der Menschen innehalten, gedenken und trauern könnten. Ein Ort der Ruhe, wie Wasserfuhr betont, der Trauernden abseits aller Anspannung die Möglichkeit gebe, bei sich selbst anzukommen. „Für uns ist der Ort eine weitere Option in unserer Trauerarbeit“, so Wasserfuhr.
Text: Björn Meyer (WN)
Foto: Rebecca Schulze
Sie möchten unsere Arbeit unterstützen?
Um unseren Hospizbewohnern bis zuletzt ein Leben in Würde ermöglichen zu können, aber auch für den ambulanten Dienst und die Trauerbegleitung benötigen wir Ihre Spende. – Herzlichen Dank.
Unser Spendenkonto
Darlehnskasse Münster
IBAN: DE30 4006 0265 0002 2226 00
BIC: GENODEM1DKM
... oder spenden Sie hier:
Sie haben Fragen?
Ihr Ansprechpartner:
Ludger Prinz
Geschäftsführung
Telefon: 0251 9337-626
info@johannes-hospiz.de
Philomena Brinkbäumer
Leitung Öffentlichkeitsarbeit │ Fundraising
Telefon: 0251 37409325
p.brinkbaeumer@johannes-hospiz.de