Für unsere Mitarbeitenden: „Morgen und Abend“ mit Christian Wirmer

Es war ein „kleiner Theaterabend“, gestern in der Rudolfstraße – ein Dankeschön für die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden des Johannes-Hospiz:
 
Christian Wirmer spielte das Solostück „Morgen und Abend“ von Jon Fosse.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein einfacher norwegischer Fischer, dessen Leben hart und erfüllt war. Eine kunstvoll rhythmisierte, ganz schlichte Erzählung. Aus Fosses Geschichte hat Christian Wirmer einen berührenden Schauspielmonolog geschaffen. Dieses Soloprogramm spielt er meist auf kleineren Bühnen und an „besonderen Orten“. Wirmer spielte 20 Jahre in festen Ensembles in ganz Deutschland und hatte darüber hinaus auch Gast-Engagements (u.a. in Münster).

Wie es zu dem Kontakt mit ihm kam, ist „eine Geschichte für sich“: Christian Wirmer musste zufällig einmal an der Bushaltestelle vor dem Johannes-Hospiz am Hohenzollernring umsteigen. Als er den Namen des Hospizes sah, assoziierte er damit sofort den Fischer in Jon Fosses Geschichte, der auch Johannes heißt. So kamen wir ins Gespräch und er bot uns an, dieses Stück einmal für die Mitarbeitenden des Hospizes aufzuführen. Und die waren gestern Abend von seinem Schauspiel, vom Rhythmus und der Musikalität seiner Sprache sehr berührt.

Zu Jon Fosses Geschichte, die auch als Taschenbuch erhältlich ist, schrieb Elke Heidenreich einmal: „Vermutlich hat es in den letzten Jahren kein traurigeres, aber zugleich auch kein fröhlicheres, tröstenderes Buch gegeben über den Morgen des Lebens und den Abend des Todes.“